Sonntag, 27. Juli 2014

Diskriminierung? Schönheitsideal? Triple Zero? - Abercrombie & Fitch

Was soll ich dazu sagen?... Abercrombie & Fitch, die von Teenagern auf der ganzen Welt gehypte coole Modemarke. Doch schon wenn man im Internet ein wenig recherchiert hagelt es massenhaft Kritik für das US-amerikanische Modelabel - und das zurecht!
Im Jahr 2003 wurde das Unternehmen erstmals wegen Rassismus verklagt, da es Menschen wegen ihrer Hautfarbe bei Bewerbungen benachteiligte, denn zu dieser Zeit arbeiteten fast nur Weiße bei A&F. Bitte wie beschränkt muss man denn sein um heutzutage noch Menschen wegen ihrer Hautfarbe zu benachteiligen bzw. zu sie deswegen auszuschließen oder zu diskriminieren?
Auch 2006 geriet Abercrombie & Fitch erneut in Kritik und zwar durch eine Äußerung des Geschäftsführers Michael Jeffries. Dieser sagte in einem Interview, 'dass ihre Mode nur für coole, gut aussehende Personen gedacht sei'. Doch wie genau definiert man das? A&F definiert das Ideal als jung, sportlich, schlank, beliebt - eben die 'coolen Kids' wie sie Michael Jeffries nennt. Die 'nicht so coolen Kids' haben in seinem Laden und vor allem in seinen Klamotten nichts verloren.
Jeffries Aussage und der Fakt, dass in den Geschäften nur Größen bis Damengröße L, was einer 40 entspricht, verkauft werden, wurden als Diskriminierung aufgefasst. Sehr fragwürdig ist außerdem, dass A&F seit Juni diesen Jahres (2014) Hosen in Kofektionsgröße Triple Zero (!!!) verkauft. Triple Zero entspricht der Größe XXXXS (Gr.28) und mit einer Bundweite von 58,5cm dem Durchschnittswert eines 6-8järigen Mädchens. Da fragt man sich doch, ob man diese Marke noch ernst nehmen kann. Welche normalgewichtige Frau/Mädchen passt denn in eine derartige Größe? Wer wirklich glaubt, dass dies der Realität entspricht muss ein gestörtes und vollkommen verzerrtes Menschenbild und Wahrnehmung haben. Diese extrem kleinen Größen führen außerdem dazu, dass das Selbstwertgefühl von Frauen/Mädchen, die 'nur' eine M tragen (was völlig normal ist), stark beeinträchtigt wird, da sie das Gefühl vermittelt bekommen in eine Triple Zero passen zu müssen.
Doch das ist längst nicht alles. 
Eine Angestellte im Londoner Flagshipstore wurde auf Grund ihrer Armprothese vom 'visual team', welches für ästhetische Angelegenheiten zuständig ist, ins Lager versetzt. Richtet sich die Diskriminierung der so coolen Marke jetzt auch schon gegen Behinderte? Ist es gerechtfertigt eine Mitarbeiterin mit Prothese im Lager zu 'verstecken', damit die Ästhetik im Geschäft nicht gestört wird? (Ich denke jeder mit einigermaßen gesundem Menschenverstand kann sich die Frage selber beantworten.)
Da dem Modelabel das anscheinend noch nicht genug ist, versucht Abercrombie & Fitch im Jahr 2011 seinen 'Ruf' (wenn man es denn noch so nennen kann) zu schützen. Dies tut das Unternehmen indem es Darstellern einer amerikanischen Reality-Show, zu vergleichen mit deutschen 'Assi-Tv-Sendungen', Geld bietet, damit sie ihre Kleidung in diesen eher niveaulosen Sendungen nicht mehr tragen, da dies rufschädigend sei (womit wir bei der nächsten diskriminierten Gruppe wären, nämlich den eher niederen und ungebildeteren Schichten).
Und die Diskriminierung (weiß gerade kein Synonym dafür) geht weiter und weiter. Als nächstes wären wir dann bei den Armen (also im Sinne von kein Geld, ihr wisst schon). 
A&F spendet Kleidung mit kleinen Produktionsfehlern nämlich keinesfalls Obdachlosen oder Bedürftigen, nein, sie verbrennen diese lieber, da sie somit den Eindruck vermeiden wollen, es könnten sich auch arme Menschen ihre ach so coole Kleidung leisten.
Und damit kommen wir auch gleich zum nächsten Thema. Denn meiner Meinung nach ist die Kleidung von Abercrombie & Fitch maßlos überteuert. Die Qualität lässt zu wünschen übrig, die Arbeitsbedingungen in der Produktion sind schlecht, in Kleidungsstücken wurden sogar krebserregende Stoffe und Chemikalien gefunden!(https://www.youtube.com/watchv=tbYfnMFKlyA

Ich könnte mich noch seitenlang weiter darüber auslassen, über den Verkauf von Push-up Bikinis für Siebenjährige und String-Tangas für Zehnjährige, darüber dass die Verkäufer gecastet werden und dass die Menschen zu blöde sind und sich blenden lassen, aber erstens tut mein einer Finger weh, zweitens hab ich jetzt keinen Bock mehr und drittens liest sich eh kein Mensch sonen langen Text durch... 
Nur um nochmal abschließend meine Meinung zu dem Thema abzugeben: Ich weiß, dass die Produktion ein eigenes Problem ist und dass die Arbeitsbedingungen auch bei anderen Firmen genauso schlecht sind, aber es kommt mir bei Abercrombie & Fitch einfach viel extremer, viel menschenverachtender vor. Ich persönlich werde diese Marke nicht mehr unterstützen dh. ich werde dort nicht mehr einkaufen. Klar kann man sagen, das bringt alles nichts, bei anderen Läden ist es alles genauso blabla...
Falls sich das irgendjemand bis hierhin durchgelesen hat würde mich eine zweite Meinung dazu sehr interessieren, würde mich über Kommentare freuen.



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